Meine Menschen reisen gerne und ich bin seit neun Jahren immer dabei, außer sie fliegen irgendwohin. Das kommt aber selten vor.
Meine Menschen heißen Elke und Wolfgang, jetzt planen sie eine große Reise in den Südwesten von Europa. Davon will ich euch erzählen und an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Fotos gibt es auch, die macht Wolfgang.
Ich liebe Autofahren, oft steige ich in den Bus und schlafe auf meinem Sitz. Dann suchen mich meine Menschen und rufen. Wenn sie mich im Bus finden, sagen sie so Dinge wie: „Aber Kira, wir fahren doch gar nicht weg!“ Das stimmt natürlich, aber sie könnten wegfahren und dann bin ich dabei.
Es gibt noch Yeti, den blonden Hund. Er fährt nicht so gerne Auto, bis zur Abfahrt läuft er im Hof herum oder liegt und beobachtet die Aktivitäten.
Wenn die Menschen einsteigen, entscheidet er sich doch noch schnell für die Mitfahrt. Wer will schon allein zu Hause bleiben?
Von Trebur nach Lyon
Das Auto ist fertig geladen und wir fahren um 7.00 Uhr los. Ich richte mich auf der Rückbank ein und Yeti liegt unten. Er ist vorbereitet und trägt seine Sonnenbrille. In der Pfalz sehen wir einen spektakulären Sonnenaufgang. Doch dann fahren wir über die Grenze nach Frankreich und es regnet.
Ich hasse Regen, dann steige ich nicht aus dem Auto. In Metz halten wir an und Elke holt Baguette und Pain au Chocolat. Wo ist das Leckerchen für die Hunde?? Das ist mal wieder typisch.
Wir fahren weiter durch die französische Landschaft und kommen nach Dijon. Dort spazieren wir durch eine wunderschöne Altstadt, es gibt viel zu schnuffeln. Leider haben am Montag dort alle Geschäfte geschlossen und wir fahren weiter.
Unser heutiges Tagesziel ist Lyon. Vorher halten wir an einem großen Rastplatz, Yeti und ich dürfen toben und um die Wette rennen. Das ist prima und es scheint sogar die Sonne.
Nach einem Rundgang durch das Viertel und einem ausgiebigen Frühstück starten wir gut gerüstet von Lyon nach Avignon. Die Sonne scheint von einem blauen Himmel und wir fahren an der Rhone entlang zu der ehemaligen Papstresidenz. Innerhalb der alten Stadtmauer stehen sehr schöne Häuser aus dem Mittelalter. Vor dem Palais des Pape haben wir in der Sonne gesessen und dann sind wir in ein Restaurant gegangen. Das Personal war sehr nett zu uns, hat Wasser und Leckerchen gebracht.
Nachdem wir alle gestärkt waren, sind wir zur „Pont d’Avignon“ spaziert. Die Brücke endet mitten im Fluss und an den Ufern der Rhone liegen ganz viele Hausboote.
Wir verabschieden uns von Avignon und fahren weiter in Richtung Süden. Das heutige Endziel liegt am Mittelmeer und heißt Sête. Dort bestaunen wir einen großartigen Sonnenuntergang.
Von Sete nach Tarragona
Beim Morgenspaziergang in Sête bewundern wir den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer. Diese kleine Stadt hat noch viel mehr zu bieten, deshalb kommen wir sicher noch einmal hierher. Nach dem Frühstück im Hotel starten wir in Richtung Spanien.
Vorbei an Olivenhainen und Weingärten fahren wir in zur Grenze und verlassen Frankreich.
Auf den Hinweis von einem Bekannten machen wir einen Abstecher nach Empuriabrava. Das ist ein schreckliches Dorf, trotz der vielen schönen Boote und den Häusern an den Kanälen. Eine Kneipe neben der anderen, so stelle ich mir den Ballermann auf Mallorca vor. Kein angenehmer Ort für Hunde. Wir dürfen selbst im Winter nicht an den Strand, obwohl keine Menschenseele im Sand liegt.
Komische Regeln herrschen hier.
Etwas frustriert steigen wir in unseren Reisebus und steuern ein angenehmeres Ziel an. Girona steht jetzt auf der Liste. Dort gibt es einen riesigen Park, Yeti und ich flitzen um die Wette und toben uns aus.
Jetzt geht es mir besser und ich kann die Altstadt besichtigen. Eine Kathedrale und sehr schöne Häuser stehen am Fluss Onyar. Auf einer Fußgängerbrücke treffen wir eine Gruppe asiatischer Mädchen, die sind begeistert von Hunden. Yeti und ich werden gestreichelt und fotografiert, das ist ganz großartig. Ich fühle mich gut.
Wie immer, müssen meine Menschen etwas essen. In einem kleinen Tapaslokal auf dem Plaza de la independencia saßen wir draußen in der Sonne und ich habe die Tauben verjagt.
Die letzte Etappe für heute führt an Barcelona vorbei, das lassen wir links liegen, nach Tarragona ans Meer. Als wir ankommen geht die Sonne im Meer unter, morgen kann ich mehr über die Umgebung berichten.
Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Altafulla und besichtigen das Castell Tamarit. Das liegt etwa 40 Meter über dem Mittelmeer an einer Steilküste. Auf einem Wanderweg um die Burg herum sind Yeti und ich zwischen alten Olivenbäumen unterwegs. Da gibt es Reste einer römischen Siedlung und ich gucke aus einem Fenster 😊
Nach viel Rennen und Schnüffeln steigen wir wieder in den Reisebus und starten nach Tarragona.
In der Altstadt stehen viele Ruinen aus der Römerzeit, dort finden ständig neue Ausgrabungen statt. Sehr gut ist das Amphitheater und der Circ Roma erhalten. Auf der alten Stadtmauer kann man herumlaufen und auf das Meer schauen. Die Altstadt liegt 30 Meter über dem Meer und von einer Terrasse sieht man den Wirtschaftshafen, einer der größten in Europa.
Das war alles nicht so interessant für mich, aber in Tarragona wohnen seeehr viele Katzen. Da war ich doch viel mit gucken und an der Leine ziehen beschäftigt.
Meine Menschen haben es heute etwas übertrieben und uns drei Stunden ohne Pause durch die Stadt geführt. Jetzt sind wir sehr müde und müssen uns von diesem anstrengenden Tag ausruhen.
Von Tarragona nach Valencia
Heute fasse ich mich kurz.
Auf der Fahrt von Tarragona nach Valencia haben wir an einem römischen Viadukt angehalten. Das lag sehr schön in einem Wald und wurde von der Sonne angestrahlt. Auf den Wanderwegen waren viele Hasen unterwegs, ich hatte großen Spaß 😊 leider musste ich schon bald meine Jagd aufgeben und wieder ins Auto steigen.
Auf halber Strecke haben wir einen Abstecher nach Peninsula gemacht. Eine alte Festung liegt auf der Landzunge hoch über dem Meer. Unten im Ort waren Yeti und ich illegal am Strand unterwegs und haben getobt. Andere Hunde sind da auch rumgerannt…..
Jetzt sind wir in Valencia angekommen und können von dem Appartement auf das Meer gucken, leider dürfen wir auch hier nicht an den Strand.
Ein Tag in Valencia
Heute sind wir den ganzen Tag in Valencia unterwegs. Das ist eine gepflegte und sehr saubere Stadt.
Die Häuser sind geschmackvoll renoviert und an den Bürgersteigen wachsen riesige Orangenbäume. Die Stadt wird durch einen großen Park geteilt. Die Leute sind sehr sportlich, fahren Fahrrad, joggen und spielen Fußball. Manche liegen auch im Gras in der Sonne. Für uns gibt es eine Hundespielwiese und wir treffen freundliche Artgenossen.
Wir bummeln durch die Altstadt und kommen an dem „Mercat Colón“ vorbei. Dort sind viele kleine Bistros, die Menschen sitzen an einem Samstagmittag gemütlich zusammen, plaudern und genießen ihr Essen. Da herrscht eine sehr fröhliche und entspannte Atmosphäre.
Am Strand gehen wir in ein Fischrestaurant und meine Menschen essen Paella. Yeti und ich sitzen wie immer unter dem Tisch. Doch diesmal gibt es kein Wasser und Leckerchen für uns, die Bedienung ist nicht so hundefreundlich. Aber das macht nichts, jetzt sind wir in der Wohnung und bekommen unser Abendessen.
Von Valencia nach Cartagena
Wir verlassen Valencia und fahren durch Kastillien nach Cartagena. Die Strecke führt durch das Landesinnere und die Landschaft ist vorwiegend karg und steinig. Es ist nicht zu glauben, dass wir in den „Gemüsegarten“ von Spanien unterwegs sind. In der Region Murcia wird Obst und Gemüse angebaut, die Exporte gehen nach ganz Europa.
Wir sehen die ersten Windmühlen, sie sind ein Wahrzeichen von Kastillien, der Gegend von Don Quichote und Sancho Pansa. Nach 2 Stunden Fahrzeit erreichen wir wieder die Mittelmeerküste und sehen die ersten bepflanzten Felder mit Lauchzwiebeln, Sellerie und vielen Salatsorten. Entlang der Autopista entdecken wir Obstbäume und viele Weinstöcke zur Traubenernte.
Nach einem kleinen Abstecher nach La Union erreichen wir unser heutiges Endziel Cartagena.
In Cartagena sitzen wir auf der Plaza und meine Menschen trinken einen Café con leche. Ich liege in der Sonne und Yeti verkriecht sich in den Schatten. Nach einer kurzen Verschnaufpause bummeln wir in Richtung Hafen. Meine Menschen wollen schon wieder Paella essen. Wollen die eine Paella Hitliste erstellen oder was ist da los?? Na ja, wir sitzen im Hafen auf der Terrasse des Restaurants „Mare nostrum“ und es wird Paella serviert. Sie schmeckt besser als die von gestern. Das ist doch erfreulich und auch das Ambiente ist schöner. Der Blick in den Hafen mit den Segelbooten ist sehr romantisch, hinter einem Hügel geht langsam die Sonne unter.
Es wird kühler, dies ist gut so, dann können wir endlich in die Wohnung gehen und ich darf etwas essen.
Ein Tag in Cartagena
Heute war einer der 320 Sonnentage in Cartagena. Nach einem gemütlichen Frühstück in der Ferienwohnung sind wir losgelaufen. Wir wohnen direkt in der Altstadt, die Wege zu den historischen Sehenswürdigkeiten sind kurz. Oberhalb der Altstadt spazieren wir durch die Reste einer Siedlung. Hasdrubal, der Bruder von Hannibal hat hier das „neue Karthago“ gegründet, die Hauptstadt der Karthager auf der iberischen Halbinsel. Danach haben die Römer die Stadt übernommen und von den Silberminen profitiert.
In der Cueva de los Aviones hat man Felsmalereien von den Neandertalern gefunden, wir befinden uns auf ganz historischem Gebiet. Das ist alles schon sehr beeindruckend.
Heute ist Cartagena „bewacht“ von zwei Festungen und einer maurischen Stadtmauer. Davon sind aber nur noch Bruchteile erhalten.
Aus der Altstadt laufen wir wieder in Richtung Hafen. Dort liegt die große Yacht von Willi Michel, sie hat 80 Millionen SFR gekostet und fährt unter der Flagge der Cayman Inseln. Wer ist Willi Michel und wieso kann er sich so eine Yacht leisten? Ihr könnt mal im Netz surfen, haben meine Menschen auch gemacht 😊
Cartagena ist die größte Marinebasis im Mittelmeer, leider ist alles streng geheim. Selbst Hunde dürfen nicht in die Anlage. Die maritime militärische Geschichte hat schon in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts begonnen, aufgrund der Lage in der Bucht Costa Cálida.
Von Cartagena nach Almeria
Wie gestern schon erwähnt, gibt es in Cartagena 320 Sonnentage, wir haben heute einen der 45 Regentage erwischt. Bei Nieselregen fahren wir durch steiniges, karges Land in Richtung Nordwesten nach Lorca. Dort sehen wir nicht viel von den berühmten Sehenswürdigkeiten, da das Wetter sehr schlecht ist und keiner richtig Lust hat aus dem Auto auszusteigen. Zum Glück für mich 😊
Bei der Überlandfahrt kommen wir an großen Ackerflächen mit Artischocken vorbei, die Männer lassen sich gerne bei der Arbeit fotografieren. Der ganze Gemüse- und Obstanbau in dieser Gegend funktioniert nur mit künstlicher Bewässerung, dafür gibt es Stauseen und es wird sehr viel Grundwasser entnommen. Die hohe Entnahme des Grundwassers war Ursache für ein Erdbeben 2011 in Lorca. Ist das der Preis intensiver Landwirtschaft???
Wir erreichen unser heutiges Endziel: Almeria in Andalusien. Die Sonne kämpft sich durch die Wolken. Wir finden einen Parkplatz direkt vor unserer Ferienwohnung und treffen die nette Raquel.
Sie mag Hunde und stellt uns gleich Wassernäpfe hin. Die Wohnung ist superschön, hier könnte ich länger als zwei Tage bleiben.
Ein Tag in Almeria
Heute ist ein schöner Tag, die Sonne scheint. Wir spazieren durch die Altstadt von Almeria. Es gibt viele kleine Geschäfte und Cafés. Wir schlendern weiter in Richtung Playa und sehen ein tolles Schild. Hunde sind von Oktober bis Mai am Strand erlaubt. Das ist großartig, Yeti und ich toben legal mit anderen Hunden am Strand. Frauchen sieht einen Schwimmer im Meer und muss mit den Füßen die Wassertemperatur testen. Yeti sprintet natürlich gleich dazu, das ist nichts für mich, ich bleibe lieber im warmen Sand.
Nach ausgiebigem Strandbesuch sitzen wir auf der Promenade, genießen den Sonnenschein, das Meeresrauschen und beobachten die anderen Menschen. 😊 Auf dem Rückweg sehe ich am Strand ein Katzendorf, ich darf nicht hin und Hallo sagen. Das ist gemein.
Der alte Bahnhof von Almeria ist ein interessantes Gebäude und sehr fotogen. Wir marschieren weiter zum Plaza del Torre und da endet unser Stadtrundgang.
Von Almeria nach Grananda
Heute fahren wir nach Granada. Unsere Reiseroute führt durch die Sierra Nevada an dem Örtchen Tabernas vorbei. In Tabernas wurden viele Western gedreht, da die Landschaft sehr ähnlich der Prärie im „Wilden Westen“ ist. Ich sitze auf einem Stuhl, der an Terence Hill erinnert. Es gibt in der Umgebung drei Filmstudios, da sind die Kulissen für die Filme aufgebaut, mit Saloon, Sheriffbüro und Indianerzelten. Von einer Plattform haben wir in den „Canyon“ geschaut, sehr spannend so etwas in Spanien zu sehen.
Danach fahren wir immer weiter hoch hinaus und halten auf 1000 m in der Stadt Guadix. Dort gibt es ein Viertel, wo die Menschen in Höhlen wohnen. Seit dem 15. Jahrhundert findet man dort etwa 2000 Höhlen und keiner weiß so genau, wieviel Leute da wohnen. Die Zahl schwankt zwischen 4000 und 10000 Personen. Manche Höhlen sehen von außen schick aus, andere nicht so ☹. Frauchen und ich sind uns einig, das ist keine Wohnung für uns.
Guadix ist auch Filmkulisse für einen Indiana Jones Film gewesen. Die Landschaft hier ist schon sehr beeindruckend, besonders mit der schneebedeckten Sierra Nevada im Hintergrund. Die Gipfel sind über 3000 m hoch und es ist sehr kühl, nur 3,5 Grad. In Almeria waren es 15 Grad, als wir gestartet sind.
Wir fahren noch höher hinaus und erreichen den höchsten Punkt mit 1400 m. Danach geht es abwärts in Richtung Granada. Durch abenteuerlich enge Gassen steuern wir die Plaza Fatima an, dort wohnen wir mitten im Geschehen für die nächsten Tage.
Wir wohnen in Albaicín, das ist das älteste Stadtviertel von Granada. Hier gibt es maurische Bauwerke, obwohl die katholische Kirche nach der „Rückeroberung“ im 15. Jahrhundert viele Gebäude zerstört hat. Aus den Mauern einer Moschee wurde zum Beispiel die Katholische Kirche „San Cristobal“ gebaut und dabei islamische Grabsteine verwendet. Eigentlich gab es die Zusage, dass dies nicht gemacht wird. Aber das Versprechen wurde nicht gehalten, das ist gemein oder….
Wir spazieren bei Sonnenschein durch die schmalen Gassen und bewundern die schönen Fassaden.
Am Ende unseres Rundgangs sitzen wir in einem Cafè auf der Plaza de Fatima. Zwei Männer spielen Gitarre und einige Gäste singen dazu. An einem anderen Tisch wird in aller Öffentlichkeit ein kleiner Cannabisdeal abgewickelt. Sehr interessante Begebenheiten….
Von Granada nach Mijas
Wir verlassen die engen Gassen von Granada. Unser neues Ziel heißt Mijas an der Costa del Sol. Auf dem Weg dorthin halten wir in Frigiliana. Die kleine Ortschaft gehört zu den „los Pueblos blancos“. Die weißen Dörfer liegen in den Hügeln von Andalusien und sehen aus der Ferne, wie kleine Würfelzucker aus. In Frigiliana treffen die jüdischen, maurischen und christlichen Kulturen aufeinander. Ich sitze in einem kleinen botanischen Garten, danach gehen wir in eine Tapas Bar und genießen von der Terrasse die Aussicht auf das Mittelmeer.
Als alle Menschen gestärkt sind, fahren wir weiter nach Mijas. Dort gefällt Frauchen die Ferienwohnung nicht, weil sie in der Nähe der Autobahn liegt. Nach einigen Telefonaten finden wir etwas viel Schöneres. Eine Wohnung mit Meerblick und wir dürfen an den Strand. Prima, jetzt ist der Tag gerettet.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Mijas Disc Golf Park. Herrchen will ein wenig trainieren für das Turnier am Wochenende. Das Navi führt uns über abenteuerliche Sandpisten, als vor einer überfluteten Piste gewarnt wird, legt Frauchen ein Veto zur Weiterfahrt ein. Nach einem Telefonat mit ortskundiger Person finden wir auf den rechten Weg und erreichen das Gelände. Herrchen geht mit seinen Scheiben auf die Runde und wir unternehmen einen Spaziergang.
In einem Wäldchen folgen wir einem Bachlauf bis zu einem Miniwasserfall. Das mit dem fotografieren muss Frauchen noch üben, aber der Profikameramann spielt ja Disc Golf …..
Hola, da bin ich wieder. Falls ihr mich vermisst habt, es gab nicht viel zu berichten. Yeti, Frauchen und ich waren am Strand, Herrchen hat Discgolf gespielt. Also alles, wie immer ……
Heute haben wir einen Ausflug in die Hügel der Costa del Sol gemacht. Dort liegt das Pueblo Mijas. Ein weiteres „weißes Dorf“, da war ziemlich viel los. Buse mit Japanern und auch viele Amerikaner. Da gibt es Esel die Kutschen durch das Dorf ziehen, für Leute die zu faul zum Laufen sind. Das ist nichts für mich und meine Menschen. Ich habe ein bisschen Angst vor den grauen Tieren gehabt, mache haben richtig komische Töne von sich gegeben. Kein Iah, sondern mehr ein Blöken, auf jeden Fall wollte ich da nicht hingehen.
Wir sind durch das Dorf spaziert und haben die schönen Häuser angeschaut. An vielen Fassaden hängen Keramiktöpfe mit Blumen. In den Gassen gibt es kleine Geschäfte mit Kunsthandwerk, Keramik und Lederwaren. Alles bereit für die Gäste aus Fernost, zum Teil wunderbarer Kitsch. Auf einem Panoramaweg um das Dorf gibt es interessante Aussichtspunkte, um hinunter auf das Meer zu schauen. Leider war es ein bisschen diesig und Herrchen konnte keine Bilder machen.
Dann haben meine Menschen auf der Plaza gegessen. Yeti und ich haben Wasser und Streicheleinheiten von der Bedienung bekommen, wir können uns nicht beklagen.
Danach sind wir zurückgefahren und haben an unserem Strand haltgemacht. Meine Menschen haben die Stühle ausgepackt, die Sonne genossen und den Wellen gelauscht. Yeti ist blöd rumgerannt und ich habe mit meinem Ball gespielt.
Perfektes Ende von einem anstrengenden Tag.
Heute spielt Herrchen wieder Discgolf. Wir bleiben in der Wohnung und gehen dann später an den Strand. Es ist so angenehmes und warmes Wetter, die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Yeti und ich rennen und spielen ungestört. Dann klettere ich auf einen kleinen Hügel und halte Ausschau. Wo sind eigentlich die ganzen Katzen, die ich gestern noch gesehen habe. Auf nichts ist mehr Verlass. Dann können wir auch wieder zurück in die Wohnung gehen..
Das Turnier geht weiter und neben Scheiben werfen, hat Herrchen noch Zeit ein paar Bilder zu schießen. Die sind doch wirklich perfekt. Frauchen übt weiter mit der anderen Kamera und fotografiert den Garten der Wohnanlage Planta Baja. Übung macht die Meisterin, das wird schon.....
Wir sind ein bisschen traurig, heute verlassen wir die Costa del Sol und die schöne Wohnung mit Meerblick. Deshalb genießen wir beim Morgenspaziergang ganz besonders den Sonnenaufgang, so eindrucksvoll.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Discgolf Gelände, heute ist der letzte Turniertag. 😊 Während Herrchen die Scheiben fliegen lässt, entdecken wir in der Nähe eine andere Freizeitbeschäftigung. Da laufen Frauen und Männer in paramilitärischer Uniform herum und spielen Paintball. Das ist makaber im Angesicht des Krieges in der Ukraine.
Na gut, die Menschen und ihre Hobbies. Wir starten unsere Wanderung in die Hügel oberhalb von Mijas. Wir treffen viele Hunde und haben ausreichend Gelegenheit zum rumrennen. Frauchen trifft eine Finnin und unterhält sich ewig lange, was soll`s in der Zeit kann ich unbeaufsichtigt herumstreunen. Nach einer Stunde Wanderung ist Yeti schon wieder erschöpft, er ist echt manchmal eine Trantüte. Langsam gehen wir zum Auto zurück und sehen unterwegs eine Reiterin. Hoffentlich fängt Frauchen jetzt nicht wieder an zu träumen vom eigenen Pferd.
Am Auto treffen wir Herrchen, sein Turnier ist zu Ende, er belegt den dritten Platz. Frauchen hat für uns gesorgt und wir bekommen ausreichend frisches Wasser. Dann steigen wir ein und fahren nach Tarifa.
Dort weht ein strammer Wind, das sind wir nicht gewöhnt. Am Strand erkennen wir die Küstenlinie von Marokko. Jetzt sind wir auf dem Festland am südlichsten Punkt von Europa. Das ist irgendwie cool.
Von Tarifa nach Cadiz
Von Tarifa fahren wir über eine Landstraße Richtung Cadiz. Links glitzert das blau des Atlantiks. Spontan biegen wir an einem Haltepunkt ab und parken dann direkt am Meer. Über eine Treppe erreichen wir einen schönen Sandstrand. Yeti und ich rennen um die Wette, meine Menschen holen die Stühle heraus und beobachten die Surfer. Wir genießen zwei Stunden die warme Sonne.
Danach steigen wir wieder ins Auto und fahren nach Cadiz. Unser Appartement liegt in der Altstadt, das ist vielleicht eng dort. Mit Mühe und Not verlassen wir die schmalen Gassen und parken am Bahnhof. Von dort laufen wir zur Wohnung und erkennen, wir hätten dort nicht hinfahren können. Die Gasse war höchstens 1,80 m breit ☹. Aber von solchen Kleinigkeiten lassen wir uns nicht beirren und gehen schön auf der Plaza essen.
Am Abend erfreuen wir uns an der Illumination auf der Ramblas von Cadiz. Danach schlafen wir nach dem anstrengenden Tag sehr gut.
Von Cadiz nach Sevilla
Frauchen nimmt uns mit zum Morgenspaziergang in Cadiz. Im Hafen ist ein Kreuzfahrtschiff der Aida Flotte angekommen, die Passagiere bereiten sich gerade auf den Landgang vor. Wir erledigen unsere Geschäfte und laufen zurück in die Wohnung. Dort bleiben wir allein, die Menschen gehen in ein Lokal zum Frühstück. Im Innenraum sind Hunde in Spanien nicht erwünscht.
Zum Glück kommen sie zurück und zur Belohnung dürfen wir an die Playa La Caleta. Dort dürfen Hunde springen und toben. Das ist richtig prima !! Die alte Badeanstalt ist sehr berühmt durch einen James Bond Film, Halle Berry ist da aus dem Wasser gestiegen und nicht auf Kuba. Heute war sie nicht vor Ort ….. aber wir 😊
Dann geht die Reise weiter nach Jerez de la Frontera. Die Stadt liegt auf unserem Weg nach Sevilla. Herrchen will am Herstellungsort Sherry kaufen und setzt das Vorhaben auch in die Tat um. Wir spazieren wieder Mal durch eine alte Stadt und besichtigen Kirchen von außen. Eine Pause legen wir auf der Plaza Andrea ein, die Menschen essen Tapas und Yeti und ich liegen im Schatten.
Sevilla wir kommen, die Wohnung befindet sich wieder in der Altstadt. Meine Menschen haben aus Erfahrung gelernt und wir parken im Parkhaus. Kleiner Fußmarsch und wir erreichen die Wohnung.
Nach einer angenehmen Nacht sind wir bereit für den Tag in Sevilla. Leider macht das schöne Wetter eine Pause und die Stadt zeigt sich in trübem Licht. Trotzdem starten wir unseren Rundgang.
Viele enge Gassen mit kleinen Geschäften und Lokalen erwarten uns in der Altstadt. Da kann Hund schnell die Orientierung verlieren, zum Glück bin ich an der Leine. Von der Kathedrale gehen die Wege sternförmig in alle Richtungen und ständig strömen Menschen auf den Platz mit den Pferdekutschen. Die asiatischen Besucher*innen sind wie immer von Yeti und mir begeistert. Ich kann nicht so ganz verstehen, warum die so fasziniert sind. Ständig quietschen sie vor Begeisterung und fotografieren uns. Ganz mutige machen auch Streichelversuche….
Na ja, wir suchen uns dann einen ruhigen Platz, in dem nahegelegenen Jardines de Murillo. Da gibt es riesige Feigenbäume mit dicken Wurzeln und sehr hübsche, geflieste Bänke zum Ausruhen. Der Plaza de Espana ist ganz in der Nähe, leider fängt es an zu regnen. Wir flüchten unter die Markise von einem Tapaslokal und die Menschen genehmigen sich leckeres Essen.
Am Abend schlendern wir noch einmal um die Kathedrale und bewundern die Illumination.
Von Sevilla nach Albufaira
Heute scheint in Sevilla wieder die Sonne. Wir gehen auf die Dachterrasse und Herrchen fotografiert die Kathedrale im Sonnenschein. Nach einem abschließenden Rundblick über die Dächer und die schönen Terrassen gehen wir zum Auto und fahren wir weiter.
Heute verlassen wir Spanien und steuern Portugal an. Sehr zur Überraschung meiner Menschen ist es dort eine Stunde früher und auf den Autobahnen muss Maut gezahlt werden. Dazu muss das Auto online angemeldet werden. Gute Vorbereitung ist alles…Auf diesen Schreck müssen Herrchen und Frauchen in Spanien nochmal zu „Carrefour“ gehen und Proviant kaufen. Nach der Grenze sind wir von der Autobahn abgefahren und Herrchen hat die Angelegenheit digital gelöst. Jetzt können wir weiter nach Albufeira brausen.
Dort angekommen, fahren wir direkt zum Meer. An dieser Stelle hat der Atlantik viel Wucht und etliche Felsen sind unterspült. Ich bin auf den Fotos nicht zu sehen, ich war auf Katzenjagd 😊.
Jetzt sind wir in der gemütlichen Wohnung und ich liege auf meinem Deckchen. Das war ein anstrengender Tag.